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Schloss Zelená Hora (Grünberg)

Schloss Zelená Hora (Grünberg)

Öffnungszeiten

jedes tag 9.00 - 18.00

Ort / Adresse

Klášter 1, Klášter u Nepomuka

Kontakte

E-Mail: ou.klaster@seznam.cz

www.zelenahora.cz

Sehenswürdigkeiten

Auf dem Scheitelpunkt der Grünberges, 356 Meter ü. M., wo heute das Schloss Zelená Hora (Grünberg) steht, befand sich einst eine befestigte Hofanlage der Hussiten, nach den Hussiten-Kriegen dann eine Burg, der Sitz des Hynek Krušina von Schwanberg. Das Schloss selbst ließ Wenzel Adalbert von Sternberg im 17. Jh. errichten. Die Kirche Mariä Himmelfahrt stammt aus dem 15. Jh. In der Folge hatten hier die Adelsfamilien Sternberg, Lev von Rosental, Martinic, Colloredo-Mansfeld und Auersperg ihren Sitz. Letzter rechtmäßiger Besitzer war das Ehepaar Plavec, das das Schloss am 1. Oktober 1931 für 8,5 Mill. Tschechische Kronen von der Familie Auersperg kaufte. Sie verkauften es kurz vor Ausbruch des Zweiten Weltkriegs an den Pilsener Unternehmer und Abgeordneten der Gewerbepartei Karel Blažek. Dieser blieb jedoch dem Staat die Gebühren für die Besitzübertragung schuldig und so unterblieb der Eintrag in die Bücher. Damit begann für das Schloss eine Zeit der Zerstörung und des Verfalls. Während des Protektorats wurde es von Einheiten der deutschen Wehrmacht und nach Kriegsende kurz von US-Militär genutzt. Später war hier das Technische (Hilfs-)Bataillon der Tschechoslowakischen Volksarmee stationiert. Erst zu Beginn der Neunzigerjahre räumte das Militär endgültig die Gebäude. Danach übernahm die Gemeinde Klášter das Schloss.

Schloss Grünberg ist in der Öffentlichkeit vor allem als Fundort der sog. Grünberger Handschrift bekannt geworden. Sie wurde 1817 von einem Bediensteten der Schlossverwaltung, dem Rentmeister Josef Kovář entdeckt. Die Handschrift, die u. a. das „Gericht der Libussa“ enthält, hat in der Zeit, die als nationale Wiedergeburt bezeichnet wird, das nationale Bewusstsein der Tschechen in Böhmen positiv beeinflusst und gestärkt. Über ihre Herkunft und Echtheit wird bis heute gestritten.

Ins Bewusstsein der breiten Öffentlichkeit gelangte das Schloss letztendlich wegen des satirischen Romans „Schwarze Barone“ von Miloslav Švandrlík. Das Buch lieferte auch die Vorlage für den nach der politischen Wende gedrehten gleichnamigen Film. In der Realität war allerdings der Wehrdienst im sog. Technischen (Hilfs-)Bataillon in der ersten Hälfte der Fünfzigerjahre für die Soldaten bei Weitem nicht so unterhaltsam.

Nach der Wende wurden im Schloss der französische Film Catherine Courage und die TV-Serie John Sinclair gedreht.

Letztes Update: 31. 7. 2023

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